Optimierungen:
•
Die Verbrauchswerte durch ein optimales Energiekonzept möglichst geringhalten.
•
Energielieferanten nach ihrem Vorkommen und dem Brennwert einsetzen.
•
Versorgungsgeräte
mit
hohem
Gewicht
und
Anschaffungswert
sowie
aufwändigem
Wartungsintervall
vermeiden.
•
Starter- und Bordbatterien mit gleicher Spannung verwenden.
•
Bei
Gewichtsproblemen:
Batterien
der
neuesten
Technologien
und
nur
ein
Batterieblock
für
Starter-
und
Bordversorgung verwenden.
Bemessung (Standardausführung):
•
anhand eines geschätzten Tagesverbrauchs von ca. 1.500 - 2.000 Watt (24h)
Stromversorgung:
•
Solarpaneele: ca. 400 Wh
•
Lichtmaschine in der Regel ca. 400 - 800 Wh vorhanden
•
Landanschluss
•
mobiler Benzin-Generator max. 2.000 Wh (kostengünstiger als Diesel) zur Unterstützung bei Engpässen
•
(optional: fest eingebauter Dieselgenerator bis ca. 5.000 Wh)
•
(optional: Gas- oder Methanol-Brennstoffzellen)
•
(optional: Windrad, vertikales Windrad funktioniert auch während der Fahrt)
Strommanagement (Beispiel Bordspannung 12V oder 24V):
•
Batterie-Ladegerät ca. 35 A, geeignet für 110 V und 230 V
•
Sinuswechselrichter ca. 600 - 1000 Wh (2000 Wh falls Klimaanlage vorgesehen)
•
DC-DC-Wandler 35 A, wenn Bordbatterie 24 V
•
2 Farad Power Cap für Spitzenströme, wenn Bordbatterie 24 V
•
Gel-
oder
AGM-Batterien
ca.
440
Ah
bei
max.
30%
Entladung
(dadurch
keine
Einschränkung
der
Zyklen-
zahl), 660 Ah falls Klimaanlage vorgesehen
•
alternativ:
LiFePO
4
-Batterien
ca.
320
Ah
bei
70%
Entladung
(keine
Einschränkung
der
Zyklenzahl),
400 Ah falls Klimaanlage vorgesehen
Vorteile bei Verwendung von LiFePO
4
-Batterien:
•
Extreme Gewichtseinsparung
•
mind.
10
Jahre
Lebensdauer
=
mind.
200
%
gegenüber
Gel-/AGM-Batterien!
(über
2.500
Zyklen
gegenüber
800
Zyklen
bei
AGM-Batterien)
Damit
reduzieren
sich
die
Mehrkosten
um
ca.
1.000
EUR
auf
2.500 EUR, bezogen auf 10 Jahre.
Nachteil bei Einsatz von LiFePO
4
-Batterien:
•
Derzeit
noch
sehr
hoher
Preis.
Die
Mehrkosten
von
ca.
2.500
EUR
sind
jedoch
insbesondere
dann
sinnvoll, wenn Gewicht gespart werden muss.
Vorteile bei Verwendung von nur einem Batterieblock:
•
Keine separaten Starterbatterien mehr notwendig
•
Kein B2B-Lader notwendig
•
nur ein Batterieladegerät erforderlich
Vorwort:
Die
Energieversorgung
im
Wohnmobil
ist
ein
schier
unerschöpfliches
Thema.
Lösungen,
die
für
den
einen
optimal
sind,
können
für
den
anderen
ungeeignet
sein.
Faktoren
wie
Reiseland,
Kosten
und
Gewicht
bestimmen letztendlich Art und Umfang der Anlage.
Die
Energieversorgung
sollte
jedenfalls
so
ausgelegt
sein,
dass
man
sorglos
unter
normalen
Bedingungen
für
mehrere Tage, besser langfristig autark unterwegs sein kann.
Welche Energielieferanten können genutzt werden:
•
Feste
Brennstoffe:
Dazu
gehören
Holz,
Kohle
oder
auch
Esbit
und
Brennpaste.
Als
Rucksackreisender
oft
darauf
angewiesen,
sind
diese
Materialen
für
den
Besitzer
eines
Expeditionsfahrzeuges
nicht
wirklich
prickelnd, es sei denn für ein romantisches Lagerfeuer.
•
Flüssige
Brennstoffe:
Dazu gehören Diesel, Benzin, Petroleum und Methanol.
•
Gasförmige
Stoffe:
Das
sind
vor
allem
Propan
und
Butan,
die
flüssig
unter
hohem
Druck
in
Gasflaschen
oder Tanks transportiert und durch Druckreduzierung gasförmig werden.
•
Strom
... von der Lichtmaschine
... aus der Solarenergie (Solarzellen, z.B. 400 W)
... aus der Steckdose (Landanschluss, auf dem Campingplatz ggf. begrenzt)
... vom Windrad (z.B. 400 W bei 12,5 m/s, Gewicht gesamt 7,2 kg)
Wofür benötigen wir Energie:
•
Um Wärme zum Heizen, Kochen und zur Warmwasserbereitung zu erzeugen.
•
Um
elektrische
Energie
zur
Kühlung,
Lichterzeugung
(LED)
und
zum
Betreiben
aller
elektrischen
Geräte
und für die Steuerungstechnik bereitzustellen.
•
Zum Betreiben von Motoren (Fahrzeug, Generator)
Welche Speichermedien für die Energie stehen in den Fahrzeugen zur Verfügung:
•
Batterien (Säure-, Gel-, AGM- oder LiFePO
4
Lithium-Ionen-Batterien)
•
Wasser als Wärmeträger für Brauchwasser oder Warmwasserheizung
Gedanken zur
Energie-
versorgung
im Expeditionsfahrzeug
(autarkes Wohnmobil,
Basisfahrzeug mit
Dieselmotor)
Die
Energieversorgung
auf
einer
Reise
mit
Expeditionscharakter
sieht
anders
aus
als
auf
einer
Campingtour.
Die
Nutzung
eines
intelligenten
Energiemixes
im
Outback
ist
Voraussetzung
dafür,
um
über
einen
möglichst
langen
Zeitraum
autark
zu
sein.
Nachfolgend
aufgeführte
Energiearten
stehen
zur
Verfügung
und
können
sich
bei
einem
durchdachten
Energiekonzept
sinnvoll
ergänzen.
Um
die
Effektivität
der
Brennstoffe
vergleichen
zu
können, ist als Kennwert jeweils deren Brennwert mit angegeben.
•
Strom:
Immer
noch
ist
die
autarke
Stromerzeugung
und
vor
allem
Stromspeicherung
im
Fahrzeug
mit
hohem
Aufwand
und
Gewicht
verbunden
sowie
sehr
kostenintensiv,
aber
unverzichtbar.
Deshalb
versteht
es
sich
von
selbst,
dass
der
Stromverbrauch
so
gering
wie
möglich
gehalten
werden
sollte.
Dinge
zum
täglichen
Leben,
die
auch
ohne
Elektrizität
funktionieren,
sollte
man
nutzen
(Beispiel:
Verwenden
eines
Espresso-
Kochers
für
den
Gaskocher
anstelle
einer
elektrischen
Kaffeemaschine).
Eine
Klimatisierung
z.
B.
in
den
Tropen
erfordert
mehr
Lade-
und
Speicherkapazität.
Autarke
Ladung
der
Bordbatterien
kann
durch
Solarzellen,
Brennstoffzellen
oder
Generatoren
(mobiles
Notstromaggregat,
Windrad
und
Lichtmaschine)
erfolgen.
•
Diesel (Brennwert 45,4 MJ/kg):
Da
ohnehin
in
größeren
Mengen
an
Bord
und
weltweit
erhältlich,
bietet
Diesel
ein
sinnvolles
Medium
zum
Erzeugen
von
Wärme
für
Heizung
und
Warmwasserbereitung
(z.B.
Dieselheizung
mit
Warmwasserboiler).
Reicht
der
Solarstrom
zur
Ladung
der
Bordbatterien
bei
ungünstigen
Wetterverhältnissen nicht aus, kann ein Dieselgenerator unterstützend eingesetzt werden.
Die Lichtmaschine sollte in jedem Fall während der Fahrt zur Ladung genutzt werden.
•
Gas (Brennwert Propan 50,4 MJ/kg, Butan 49,4 MJ/kg):
Gas ist der effektivste Energieträger aller Brennstoffe. Gas ist preiswert und sparsam.
Für
Kochen
und
Backen
ist
Gas
wegen
des
hohen
Wirkungsgrades
und
der
überschaubaren
Kosten
für
Gasgeräte
ideal.
Speicherung
von
Gas
in
Gastanks
bis
zu
200
Liter
sind
kein
Problem
und
somit
stellt
sich die Frage nach der Verfügbarkeit im Outback nur bedingt.
Gas
eignet
sich
auch
zum
Betreiben
von
Brennstoffzellen.
Der
Nachteil:
hoher
Gasverbrauch,
hoher
Preis, hohes Gewicht!
Theoretischer Vergleich Gas / Strom:
Mit
einer
12-kg-Flasche
Gas
kann
man
1.715
Liter
15°C
warmes
Wasser
zum
Kochen
bringen
(7g
für
1
Liter),
mit
einer
Batterieladung
(Beispiel:
440
Ah
x
30%
=
132
Ah
entspricht
bei
12V
1.584
Wh)
reicht
das gerademal für 16 Liter.
•
Benzin (ca. 43 MJ/kg):
Stellt
eine
vernünftige
Lösung
zum
Betreiben
von
mobilen
Generatoren
dar,
da
diese
wesentlich
kleiner,
leichter
und
preiswerter
sind
als
vergleichbare
Dieselgeneratoren.
Sie
können
unterstützend
bei
der
Stromerzeugung eingesetzt werden, wenn es das Wetter über lange Zeit mal nicht so gut meint.
•
Methanol (22,7 MJ/kg):
Wird
vorrangig
zum
Betreiben
von
Brennstoffzellen
für
die
Stromerzeugung
verwendet.
Neben
den
sehr
hohen
Anschaffungskosten
der
Brennstoffzellen
stellt
sich
hier
auch
die
Frage
nach
der
Versorgungslage
mit Methanol in den Reiseländern. Ist also nur bedingt einsetzbar.
Energiekonzept
für ein
Expeditionsfahrzeug
Realisierung
Vorschlag eines gewichts-,
verbrauchs- und kosten-
optimierten Energie-
konzeptes unter Abwägung
von Aufwand und Nutzen für
ein Expeditionsmobil
mittlerer Größe
F&F Expedition i.L. │ Talangerstr. 6 a │ 85250 Altomünster │ Tel. +49 (0) 8254 41 87 21 │ mail: info @ ff-expedition.de
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