Um auf Fernreisen eine autarke Stromversorgung ohne unverhältnismäßig großen Aufwand zu gewährleisten, stehen 3 Möglichkeiten zur Batterieladung zur Verfügung (Punkt 4 optional): 1. Lichtmaschine vom Fahrzeug 2. Solarstrom 3. Landanschluss 110V oder 230V (Steckdose oder mobiler Generator) 4. Windgenerator Die ersten 3 Standbeine sind das Fundament für ein sorgenfreies Reisen. 1. Lichtmaschine Die Lima des Fahrzeugs hat einen eigenen Regler, der eine bestimmte Ladespannung einstellt, die deutlich geringer ist als die Leistung der Lima selbst. Deshalb Achtung: Ist der Regler defekt, zerstört dies die Batterien, wenn sie keinen Spannungsschutz haben. Ist die Fahrzeugspannung 24V und die Bordspannung 12V, wird ein B2B-Lader benötigt, der auch die Ladepriorität regelt (zuerst die Starterbatterien, dann die Bordversorgung). Dies gilt auch bei gleicher Spannung von Bord- und Starterbatterien, da nur so die richtige Ladekennlinie garantiert werden kann. Verwendet man LiFePO 4 -Batterien, ist dies nicht notwendig, da diese Batterien durch die eingebaute Elektronik diese Regelung selbst vornehmen. 2. Solarstrom Mittlerweile gibt es Solarpaneele mit einem Wirkungsgrad von 22%. Das bedeutet eine hohe Effektivität, die durch den richtigen Regler noch verstärkt wird. Am besten verwendet man einen Regler, der die Leistung der Zellen kumuliert, das heißt, selbst bei schwachem Licht kommt noch so viel Spannung an, dass dies zur Ladung der Batterien genügt. Weitere Ausführungen siehe Infothek – Energieversorgung – Allgemeines . 3. Landanschluss Ein Lader, der 110V bis 240 V verarbeiten kann, ist auch dann einsetzbar, wenn man zum Beispiel in den USA oder Afrika unterwegs ist. Immerhin haben ca. zwei Drittel aller Länder eine andere Spannung als Deutschland. 4. Windgeneratoren Man unterscheidet 2 Bauarten: Horizontaler Windgenerator Die Flügelachse ist horizontal. Rotor-Durchmesser ca. 0,5 bis 1,0 m. Leistung ca. 25-80 W. Das Gerät muss zum Fahren abgebaut werden. Vertikaler Windgenerator Die Flügelachse ist vertikal. Rotor-Durchmesser ca. 0,3 m. Leistung bis ca. 70 W. Auf Grund der geringeren Abmessungen kann das Gerät am Fahrzeug montiert bleiben. Die Leistung ist insbesondere wenn nicht gerade eine steife Brise weht bescheiden (ab ca. 25 W). Der Anschaffungspreis liegt bei ca. 500 2.000 EUR. Wegen der hohen Kosten, des geringen Wirkungsgrades und der umständlichen Handhabung sind die Windgeneratoren aus unserer Sicht eher als kleine Zusatzstromversorgung bei schlechtem Wetter oder bei langen Standzeiten zu sehen. Grundspannung Die Bordspannung kann 24V oder 12V sein. Generell wird die Ladetechnik vereinfacht, wenn Bord- und Starterbatterie die gleiche Spannung haben (siehe Pkt. 1). Vor- und Nachteile einer Grundspannung von 24V: Da sich die Ampèrezahl bei den Verbrauchern bei gleicher Leistung halbiert, reduziert sich auch der benötigte Leitungsquerschnitt, und es gibt weniger Wärmeverlust. Viele Geräte werden heutzutage auch mit einer Spannung von 24V angeboten (Kühlschrank, LED- Beleuchtung usw.). Da es aber immer noch Verbraucher gibt, die nur mit 12V arbeiten (Radio, Steuertechnik der Heizung usw.) wird in diesem Fall (24V) ein kleiner Spannungswandler benötigt. Spannung aus der Steckdose Für 12V-Steckdosen (DIN-Stecker oder Zigerattenanzünder) werden keine weiteren Vorkehrungen/Geräte benötigt. Um 230V zur Verfügung zu stellen, wird ein Sinus-Wechselrichter benötigt. Er wandelt die Batterie- spannung in reinen Sinus-Strom um. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass es auch sogenannte Kombi-Lader gibt, die die Batterien über den Landanschluss laden, 230V produzieren und mit einer Vorrangschaltung, wenn Strom vom Landanschluss anliegt, diesen direkt durchschleifen. Leider gibt es wohl diese Geräte nur für 230V Landanschluss, so dass sie für Weltreisen eher ungeeignet sind.
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